Der im diakonischen Kontext schon länger geläufige Begriff der Sozialraumorientierung gewinnt in kirchlichen Reformprozessen zunehmend an Bedeutung. Sozialraumorientierte Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen nehmen dabei einen Perspektivwechsel vor. In einer post-parochialen Kirche wird die Beziehung von Kirche und Diakonie im Sinne einer engen Kooperation im Sozialraum wichtiger werden. Aufgrund sinkender Mitgliederzahlen und damit einhergehend finanzieller Ressourcen verstehen sich beide Partner als ein Akteur unter anderen. Ihr Blick wird darauf gerichtet sein, welche Interessen und Bedürfnisse Menschen artikulieren.
Bei dieser Tagung stellen sich einige Projekte vor, bei denen kirchliche und diakonische Akteure in unterschiedlicher Weise sozialraumorientiert zusammenarbeiten. Aus praktisch-theologischer Perspektive analysieren wir die Gelingensbedingungen für solche Projekte. In einem weiteren Schritt ist Raum für Austausch und gegenseitige Beratung zu einzelnen Aspekten der Umsetzung solcher Projekte, auch mit Blick auf die Reformprozesse in verschiedenen Landeskirchen.
Die Tagung nimmt ausgehend von Good-Practice-Beispielen die strategische Bedeutung der Sozialraumorientierung für diakonische und kirchliche Player in den Blick. Diese Aspekte werden aus kirchlicher und diakonischer Perspektive analysiert und gemeinsam diskutiert.