Religion und Religiosität sind nicht nur in kirchlichen Praxisvollzügen präsent, sondern auch in den Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit, Gesundheit/Pflege und Erziehung/Bildung. Nachdem es in den SAGE-Disziplinen lange so aussehen konnte, dass diese Perspektive eher ausgeblendet würde, zeigt sich zunehmend, dass ohne ihre Berücksichtigung und ihre vielfältige Wahrnehmung professionelles Handeln nicht gelingen kann.
Die Fachdebatte um Religionssensibilität trägt einerseits zur Profilschärfung der evangelischen bzw. katholischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften bei. Andererseits werden – gegenüber einer binnenkirchlichen Verengung in Theologie und Gemeindepädagogik – gesellschaftliche Herausforderungen unter postsäkularen bzw. multireligiösen Bedingungen markiert.
Welche Wissensaspekte, Wahrnehmungs- und Handlungskompetenzen sowie Haltungen machen eine
religious literacy aus? Diesen Fragestellungen stellt sich die Tagung in einem interdisziplinären Dialog.