Der Beitrag ländlicher Kirchenentwicklung in »peripheren Räumen« zur Zukunft der evangelischen Kirche
Die große Mehrheit der evangelischen Kirchengemeinden liegt in ländlich geprägten Räumen. Vor allem diese Gebiete leiden unter dem Ausdünnen der Infrastruktur und der Abwanderung junger Menschen. Während in Städten oftmals die Möglichkeit besteht, durch Kooperation und Verdichtung eine Konzentration der Kräfte zu erreichen, ist dieser Weg als Regellösung für viele ländliche Kirchenkreise kaum möglich. Der Band nimmt daher die Frage nach den Formen von »Kirche in der Fläche« aus zwei Perspektiven auf:
Die Bonner Studie »Aufsuchende Analyse« setzt bewusst deduktiv bei der Kirchentheorie ein. Ihre Feldforschung dient dazu, die Theorie durch die Analyse ausgewählter Praxis zu testen und korrigierend zu präzisieren. Auf diese Weise wird eine erweiterte Beschreibung der Chancen und Risiken verschiedener Präsenzformen von Kirche in ländlich-peripheren Räumen erreicht.
Die Greifswalder Studie »Landaufwärts« befragt Akteure innovativer, missionarisch ausgerichteter Projekte, verfährt also induktiv. Sie möchte herausfinden, unter welchen Bedingungen Innovationen ihren Anfang nehmen. Dabei stößt sie auf vergleichbare Ansätze, die an verschiedenen Stellen des Landes aufbrechen.