Die Zeit zu handeln ist jetzt!
Halbzeitbilanz zur Umsetzung der Agenda 2030 in Gesellschaft, Kirche und Diakonie
Kongress vom 19.–20. Juni 2023
Französische Friedrichstadtkirche, Berlin
Videos der Veranstaltung finden Sie hier:
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Die Veranstaltung ist ausgebucht – wir nehmen Sie gerne auf die Warteliste. Eine digitale Übertragung der einzelnen Vorträge wird zusätzlich angeboten. Auch dafür ist eine Anmeldung erforderlich.
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Es gibt noch freie Plätze für die Präsenzveranstaltung. Aber auch eine Anmeldung zur digitalen Teilnahme ist möglich. Allerdings ist in diesem Fall eine Teilnahme an den vor Ort stattfindenden Workshops nicht möglich. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung unbedingt die gewünschte Art der Teilnahme an!
2023 startet die zweite Halbzeit der Agenda 2030, die die Staatengemeinschaft im Jahr 2015 beschlossen hat. Es bleiben noch 7,5 Jahre, um diese ehrgeizige Transformationsagenda mit ihren Zielen für eine nachhaltige Entwicklung (SDGs) einzulösen.
Die Vereinten Nationen haben die 2020er Jahre zu einer „Dekade des Handelns“ für die Verwirklichung der SDGs erklärt. Doch noch immer hinkt der Umsetzungsstand der meisten der siebzehn Ziele zur Überwindung von Armut, Hunger und Ungleichheit, für eine nachhaltige Wirtschaftsweise, für Klimaschutz und Friedenssicherung, dem Zeitplan weit hinterher. Pandemie, Kriege und Klimakrise haben gar manche bereits erreichten Fortschritte wieder zunichte gemacht.
Andere Entwicklungen machen Mut und zeigen, dass an vielen Orten eine sozial-ökologische Transformation schon im Gange ist. Wir laden ein, nicht nur den Umsetzungsstand weltweit und in Deutschland, sondern auch die eigene Praxis in Kirche und Diakonie im Gespräch mit Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft, Ökumene, Wirtschaft und Politik kritisch zu bilanzieren. Gemeinsam wollen wir anhand konkreter Praxisfelder über noch bestehende Transformationsblockaden, Zielkonflikte und wirkungsvolle Transformationshebel ins Gespräch kommen. Wir bekommen Impulse von nationalen und internationalen Fachleuten und hochrangigen Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und Kirche.
Zentral wird bei allen Debatten im Plenum und den Workshops die Frage sein: Wie kommen wir endlich ins Handeln? Wie kann eine sozial-ökologische Transformation gelingen, die nötig ist, um der Umsetzung der Agenda 2030 deutlich näher zu kommen?
Herzliche Einladung – wir freuen uns auf Sie!
Verantwortlich für das Symposium:
Johanna Gary, Diakonie Deutschland
Oberkirchenrätin Dr. Ruth Gütter, Ev. Kirche in Deutschland
Dr. Georg Hofmeister, Akademie des Versicherers im Raum der Kirchen
Antje Monshausen / Dr. Klaus Seitz, Brot für die Welt
Veranstalter:
Klimafreundliche Veranstaltung:
Tagungsort Berlin
Veranstaltung ausgebucht
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Kongress
Die Zeit zu handeln ist jetzt!
Halbzeitbilanz zur Umsetzung der Agenda 2030 in Gesellschaft, Kirche und Diakonie
19.–20. Juni 2023
Veranstaltungsort:
Französische Friedrichstadtkirche
Saal
Gendarmenmarkt 5
10117 Berlin
Zielgruppe:
In Nachhaltigkeitsfeldern Engagierte und an Nachhaltigkeit Interessierte aus Kirche, Diakonie und Zivilgesellschaft.
Kosten:
Die Kosten für Verpflegung und Programm trägt die Ev. Kirche Deutschland (EKD). Reise- und Übernachtungskosten sind in Eigenleistung zu erbringen.
Weitere Informationen:
Die Zielerreichung der Agenda 2030 wird jedes Jahr erfasst. Informationen zur aktuellen Zielerreichung finden Sie z.B. hier:
- Jährliches Monitoring mit Ländervergleich des Sustainable Development Solutions Network: https://dashboards.sdgindex.org/map
- Global Sustainable Development Report (bevorstehend Sommer 2023, zuletzt 2019): https://sdgs.un.org/gsdr
- Zivilgesellschaftliches Monitoring der Zielerreichung Deutschlands: https://www.2030watch.de/zivilgesellschaftliches-monitoring
- ZEIT ONLINE – Interview mit Achim Steiner
Anmeldung:
Ihre Anmeldung richten Sie bitte unter Angabe Ihrer dienstlichen Funktion sowie Ihres Arbeitsfeldes per E Mail an: wolfgang.winkler@vrk.de oder nutzen Sie einfach nachfolgenden Anmeldebutton.
Anmeldung:
Da die Präsenzveranstaltung bereits ausgebucht ist, können Sie sich hier zur digitalen Teilnahme anmelden.
Ansprechpartner und Anmeldung:
Wolfgang Winkler
Versicherer im Raum der Kirchen
Akademie GmbH
Kölnische Straße 108–112
34119 Kassel
Telefon 0561 70341–3014
Telefax 70341–3070
wolfgang.winkler@vrk.de
Programm
Montag, 19.06.2023
13.00 Uhr
Ankommen und Imbiss
14.00 Uhr
Begrüßung
Oberkirchenrätin Dr. Ruth Gütter, Referat Nachhaltigkeit,
Ev. Kirche in Deutschland
Pfarrerin Dr. Dagmar Pruin, Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung e.V.
14.05 Uhr
Grußworte
Prälatin Anne Gidion, Bevollmächtigte des Rates der Ev. Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union
Jürgen Stobbe, Vorstandssprecher, Versicherer im Raum der Kirchen
14.15 Uhr
Noch 7 Jahre bis 2030:
wo stehen wir und wie kann die Transformation gelingen?
Prof. Dr. Imme Scholz, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
14.40 Uhr
Interview zur Halbzeitbilanz der Agenda 2030
Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
15.00 Uhr
Auf dem Weg zur sozial-ökologischen Transformation – eine Bestandsaufnahme zur Halbzeit der Agenda 2030
Podiums- und Plenumsdiskussion mit:
Dr. Boniface Mabanza Bambu, Referent der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA), WÖK – Werkstatt Ökonomie
Pfarrerin Dr. Dagmar Pruin, Präsidentin, Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe
Dr. Stefan Bauernfeind, Leiter Referat Nachhaltige Entwicklung, Bundeskanzleramt
Prof. Dr. Imme Scholz, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Moderation:
Stephan Kosch, Redakteur für Politik, Kultur und Gesellschaft beim evangelischen Monatsmagazin Zeitzeichen
16.00 Uhr
Kaffeepause
16.45 Uhr
Welche Transformationsblockaden und Zielkonflikte verhindern die Umsetzung der Agenda 2030 in Politik, Gesellschaft und Kirche?
Workshops
1. Gesundheit für Alle im Schatten multipler Krisen –
Fokus psychosoziale Gesundheit
Dr. Julian Eaton, Mental Health Director for CBM Global Disability and Inclusion and he carries out research at the London School of Hygiene and Tropical Medicine
Dr. Maike Grube, Diakonie Deutschland
Mareike Haase, Brot für die Welt
Dr. Vandana Kanth, Duncan Hospital Raxaul, Indien
Dr. Gisela Schneider, Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.V.
Psychosoziale Gesundheit – Gesundheit und Wohlbefinden für alle im Angesicht multipler Krisen?
Der Stand der Umsetzung von SDG 3 „Gute Gesundheit und Wohlbefinden für alle Menschen“ hinkt dem Zeitplan weit hinterher. Die COVID 19- Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die Klimakrise u.a. haben einige der bereits erzielten Fortschritte im Gesundheitsbereich sogar zunichte gemacht.
Wir möchten mit Ihnen diskutieren, wie SDG 3 am Beispiel des Zugangs zu psychosozialer Gesundheit auf allen Kontinenten noch erreicht werden kann. Gemeinsam mit Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis aus Indien und Großbritannien wollen wir gemeinsam besprechen, wie die durch die konsequente Umsetzung eines „Primary Health Care“ Ansatzes und der Stärkung von Gesundheitssystemen das Ziel „Gesundheit für Alle“ noch erreicht werden kann. (Der Workshop wird in englischer Sprache stattfinden.)
Mental health – good health and well-being for all in the face of multiple crises?
The implementation status of SDG 3 “Good health and well-being” is far behind schedule. The COVID 19 pandemic, the Russia-Ukraine war and the climate crisis have even undone some of the progress already made. We invite you to participate in the discussion on how good health can be achieved using the example of access to mental health. We will receive impulses from experts from science and mental health practice from India and UK. We also wish to explore how primary health care (PHC) can be strengthened worldwide in order to reach the goal of health for all.
2. Konflikte im Umgang mit Land global, national und in der Kirche und ihr Transformationspotential
Dr. Jan Menkhaus, wissensch. Referent im Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Nordkirche und Berater für Agrarfragen im Team der Beauftragten für Schöpfungsverantwortung der EKD
Dr. Anne-Kathrin Pappert, Referentin für Bio‑, Medizin- und Umweltethik, Ev. Kirche in Deutschland
Stig Tanzmann, Referent Landwirtschaft, Brot für die Welt
Die Veränderung unseres Ernährungssystems und die damit verbundene Änderung der Landbewirtschaftung wäre ein sehr großer Beitrag zur Umsetzung der SDGs. Doch die dafür benötigte sozialökologische Transformation in der Landwirtschaft steht weiterhin aus, global wie regional. Gerade die Kirchen(gemeinden), die innerhalb der EKD viel Land besitzen, könnten bei der Verpachtung ihrer Ländereien für diese notwendige Transformation wichtige Impulse setzen. Welche notwendigen Veränderungen stattfinden müssen und welche Herausforderungen und Zielkonflikte dabei auftreten, wollen wir in diesem Workshop erörtern. Zudem soll – ganz im Sinne der „SDG Agenda“ und der „Einen Welt“ – die Einordnung der Notwendigkeiten und Herausforderungen in den globalen Kontext erfolgen.
3. Auf dem Weg zur Klimaneutralität in Kirche und Diakonie: Wie wir Blockaden überwinden – Ein Erfahrungsaustausch
Dr. Oliver Foltin, Fachstelle Umwelt- und Klimaschutz der EKD, Forschungsstätte der Ev. Studiengemeinschaft
Johanna Gary, Leitung Gruppe Nachhaltigkeit, Diakonie Deutschland
Dr. Wolfgang Schürger, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der Gliedkirchen der Ev. Kirche in Deutschland
Zahlreiche Landeskirchen haben in den vergangenen Jahren Klimaschutzkonzepte erstellt und diese als Grundlage für ihre Klimaschutzarbeit bis in die Gemeindeebene genommen. Auch die Diakonie Deutschland und mehrere Landesverbände haben ambitionierte Klimaschutzziele formuliert. Für Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen ist der Weg zur Treibhausgasneutralität in der Praxis eine große Herausforderung. Klimaschutz und die damit angestrebte Treibhausgasneutralität sind nicht umsonst zu bekommen. Klimaschutz fordert ein Umdenken, eingespielte Verhaltensmuster müssen hinterfragt werden. Bei diakonischen Einrichtungen stellt sich auch immer die Frage der Refinanzierung von nachhaltigen Investitionen durch die Kostenträger. Die im letzten Jahr in Kraft getretene EKD-Klimaschutzrichtlinie benennt die Dringlichkeit und Relevanz des Klimaschutzes auf allen kirchlichen Ebenen. Eine einheitliche Treibhausgas-Berichterstattung soll mehr Verbindlichkeit in den kirchlichen Klimaschutz bringen. Kann das ein Antreiber für mehr Klimaschutz sein? Wie gelingt es uns, die (emotionalen und finanziellen) Hemmnisse zu überwinden und wieder Motor der Transformation zu werden?
4. Environmental Peacebuilding – umwelt- und klimagerechte Friedensarbeit zu Erreichung der SDGs
Caroline Kruckow, Referentin Frieden und Entwicklung, Brot für die Welt
Johanna Zschornack, Trainerin für eine gewaltfreie Konfliktbearbeitung, gewaltfrei handeln e. V.
Die Auswirkungen der Klimakrise sind inzwischen in allen Teilen der Erde spürbar. Besonders betroffen davon sind die ärmsten Länder des Globalen Südens und die besonders vulnerablen Gruppen. Durch Klimawandel werden Böden zerstört und wird Wasser knapp und dadurch Konflikte verschärft. Andererseits verursachen Kriege und gewaltsame Auseinandersetzungen Umweltzerstörungen und tragen zum Klimawandel bei. Die Auswirkungen des Klimawandels werden teilweise gezielt als Mittel zur Kriegsführung genutzt. Diese Zusammenhänge zwischen Klima und Konflikten machen deutlich, dass Prävention eine hohe Bedeutung haben sollte. Eine friedenslogische Herangehensweise ist hierfür nötig. Andererseits ist für die Erreichung eines nachhaltigen Friedens Klimagerechtigkeit und Umweltschutz unabdingbar. Das Konzept des Environmental Peacebuilding/EP umfasst all dies und bildet einen multisektoralen Ansatzpunkt, der auch im Sinn der Agenda 2030 und den SDGs wirkt. Im Workshop wollen wir uns damit beschäftigen, was hinter dem Konzept des EP steckt und welche Bezüge wir auf dieser Grundlage in unserem eigenen Handeln herstellen können.
5. Rohstoffwende und nachhaltige Mobilität – ein Widerspruch?
Jens Hilgenberg, Leiter Verkehrspolitik, BUND e. V. und Bündnis für eine sozialverträgliche Mobilitätswende
Teresa Hoffmann, Referentin Rohstoffpolitik und nachhaltiges Wirtschaften, Brot für die Welt
Lisa Stadtherr, Leitung Ökumenisches Netzwerk „Mobilität und Kirche“, Forschungsstätte der Ev. Studiengemeinschaft
Der Umstieg auf Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Pariser Klimaziele und der Agenda 2030. Eine reine Antriebswende reicht jedoch nicht aus für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung, sowie es sich die Weltgemeinschaft 2015 zum Ziel gesetzt hat. Wir benötigen eine umfassende Mobilitätwende, die mit einer Rohstoffwende zusammen gedacht werden muss, denn der Rohstoffabbau für unsere Autos ist häufig mit gravierenden Menschenrechts- und Umweltkonflikten verbunden. Im Workshop möchten wir am Beispiel Lithiumabbau in Südamerika die Auswirkungen des Lithiumabbaus auf die lokale Bevölkerung aufzeigen und Zielkonflikte sowie Lösungsansätze für eine nachhaltige Mobilität am Beispiel kirchlicher Akteure hierzulande diskutieren. Beispielhaft wird aufgezeigt wie die Mobilitätswende vorangetrieben wird und welche Herausforderungen dabei zu bewältigen sind.
18.45 Uhr
Gemeinsames Abendessen
20.15 Uhr
„… dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung“ (Jeremia 29,11) – Was gibt uns Resilienz und Hoffnung trotz Erfahrungen des Scheiterns?“
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, Beauftragte des Rates der EKD für Schöpfungsverantwortung
20.45 Uhr
Gemeinsamer Ausklang bei Gesprächen und Getränken
Dienstag, 20.06.2023
8.30 Uhr
Geistlicher Impuls am Morgen
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt
8.50 Uhr
Die Agenda 2030: Richtschnur für nachhaltige Entwicklung auch in Zeiten multipler Krisen (Videobotschaft)
Achim Steiner, Leiter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP)
9.00 Uhr
Wo zeigen sich entscheidende Transformationshebel und welche Vernetzungen führen weiter?
Workshops
1. „Shareholder-Engagement“ kirchlicher Investoren im Bereich Menschenrechte und Klimaschutz
Dr. Karin Bassler, Geschäftsführerin, Arbeitskreis Kirchlicher Investoren
Im Arbeitskreis Kirchlicher Investoren (AKI) sind u.a. alle evangelische Kirchen, Banken und Kassen Mitglieder. 2008 haben sie sich zusammengetan, weil sie davon überzeugt sind: Geld anlegen ≠ Verantwortung ablegen. Wertpapiere werden nach ethisch-nachhaltigen Kriterien ausgewählt. Aber auch nach dem Kauf gilt: Eigentum verpflichtet. Die AKI-Mitglieder sehen sich in der Verantwortung vor Gott und den Menschen – und zwar dafür, was mit ihrem Geld in den Unternehmen geschieht, deren Papiere sie kaufen. Hier kommt das „Engagement“ ins Spiel. Im AKI wird Engagement seit 2015 praktiziert. Über 100 Unternehmensdialoge wurden schon geführt zu Themen, die sich den SDGs zuordnen lassen. Beispiele sind: „Existenzsichernde Löhne in der Lieferkette“ oder „Klimastrategien und ihre Umsetzung“. Die Geschäftsführerinnen des AKI, Karin Bassler und Antje Schneeweiß, berichten über Erfahrungen kirchlicher Investoren mit Engagement und neue Entwicklungen in Deutschland und im kirchlichen Bereich.
2. Klima-Kirche-Kiez – Klimagerechtigkeit in Sozialräumen als Aufgabe von Kirche und Diakonie
Ulrich T. Christenn, Verein Aufbruch am Arrenberg e. V., Wuppertal
Johanna Gary, Leitung Gruppe Nachhaltigkeit, Diakonie Deutschland
Walter Lechner, Referent für Sozialraumorientierung in Diakonie und Kirche, Ev. Arbeitsstelle midi
Die beiden Megatrends Sozialraumorientierung und Klimagerechtigkeit verbinden – dieses Ziel verfolgt die Veranstaltungsreihe „Klima – Kirche – Kiez“. Sie zeigt, wie Menschen in Bottom-up-Prozessen zu Akteur:innen der Klimawende im Sozialraum werden, und ermutigt Kirchengemeinden und diakonische Einrichtungen, vor Ort Partnerinnen für Klimagerechtigkeit zu sein. Der Workshop führt in zentrale Erkenntnisse der Reihe ein und stellt ein innovatives Modellprojekt vor: „Aufbruch am Arrenberg“. Der Wuppertaler Stadtteil probiert Zukunft – mit Foodsharing, Restaurant Day und Kleidertauschpartys; und dem großen Ziel, den Stadtteil bis 2030 klimaneutral zu machen. Ulrich T. Christenn schildert, wie Quartiersarbeit „von unten“ funktionieren kann, welche Rolle Kirche und Diakonie spielen können und wie unterschiedliche Milieus erreicht werden, um Klimaschutz voranzubringen. Davon ausgehend entwickeln die Teilnehmenden Ideen und Ansätze für ihre eigenen Sozialräume und Organisationen.
3. Starke Bündnisse schaffen für die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft
Dr. Christiane Averbeck, Geschäftsführende Vorständin, Klima-Allianz Deutschland e.V.
Jonas Fischer, Referent für Barrierefreiheit, Sozialverband VdK Deutschland e. V. und Bündnis für eine sozialverträgliche Mobilitätswende
Dr. Joachim Fünfgelt, Referent Energiepolitik, Brot für die Welt
Die sozial-ökologische Transformation wird nur gelingen, wenn sie von starken Bündnissen unterstützt und vorangebracht wird. Denn transformative Politik bedeutet, gewohnte Pfade zu verlassen und mutige, manchmal riskante und zukunftsweisende Richtungsentscheidungen zu treffen. Erst durch den Druck und die Unterstützung von starken gesellschaftlichen Bündnissen werden solche Entscheidungen möglich. Doch wie können starke, transformative Bündnisse entstehen? Welche Erfolgsfaktoren gibt es und welche Hürden gilt es zu überwinden, wenn Akteure aus verschiedenen Sektoren (Kirchen, Entwicklungszusammenarbeit, Umwelt, Gewerkschaften, Sozialverbände, usw.) zusammenarbeiten? Wie kann es in breiten Bündnissen gelingen, hohe Ambition gegen den kleinsten gemeinsamen Nenner zu stärken? Über diese Fragen werden wir mit Expert*innen aus verschiedenen Bündnissen in Deutschland und weltweit sprechen.
4. „Act now“ – Ökologisches Handeln aktivieren durch Theologien aus verschiedenen Kontexten
Dr. Sarah Köhler, Projektreferentin, Werkstatt Ökonomie e.V.
Marie-Luise Frost, Ko-Leiterin Forschungsbereich Religiöse Gemeinschaften und nachhaltige Entwicklung, Humboldt-Universität zu Berlin
In den Erfahrungen von Pandemie, Angriffen auf Frieden und Demokratie und der Klimakrise, die sich für viele Menschen im globalen Süden verschärft, eskalieren Menschheitsfragen. Der Politikbetrieb funktioniert in Legislaturperioden und Entscheidungen fallen zur Nicht-Nachhaltigkeit aus. Die Sehnsucht in den Religionen ist groß, Theologie spricht von neuem Himmel und neuer Erde und der Bewahrung einer ganzen Schöpfung, ganz existenziell. Mit welchen Theologien und Handlungsansätzen reagieren christliche Gemeinschaften weltweit auf die aktuellen Herausforderungen? Wir hören Stimmen unterschiedlicher Theologien und Ansätze aus der Welt und diskutieren über die Frage: Was kann (Schöpfungs-)Theologie für ein Handeln im Angesicht der Herausforderungen bewirken?
5. Transformative Bildung als Hebel für gesellschaftliche Transformationen
Lars Bedurke, Abteilungsleiter Bildung, Brot für die Welt
Ralf Häußler, Zentrum für entwicklungsbezogene Bildung,
Ev. Landeskirche in Württemberg
Dr. Petra Kohts, Referatsleiterin Globales Lernen, Brot für die Welt
Transformative Bildung schöpft Potential insbesondere aus globalen Lernprozessen. In diesen transformativen Lernprozessen verdeutlich sich, dass Ansätze des Globalen Südens eine Erweiterung der Vorstellungskraft über die intellektuelle und politische Erschöpfung des globalen Nordens hinaus darstellen. Postkoloniales Denken, dekoloniale Theorien und Epistemologien des Südens bieten neue kritische Denkansätze, ohne die wir nicht in der Lage sind, die Herausforderungen der Zeit anzugehen. Transformative Bildung bricht mit der epistemische Subalternisierung des Südens und ermöglicht die Zukünfte der Welt auf der Grundlage von Wissen und Praktiken aus dem Globalen Süden neu zu denken. Im Rahmen des Workshops möchten wir uns anhand dieser Prämisse mit den Möglichkeiten und Notwendigkeiten des transformativen Lernens auseinandersetzen und zu konkreten Transfermöglichkeiten auf die Bildungsarbeit in Deutschland in den Austausch kommen.
10.30 Uhr
Kaffeepause
11.00 Uhr
Die Kunst der Transformation –
warum es so schwer fällt los zu lassen …
Prof. Dr. Dr. Stefan Brunnhuber, Ökonom und Vollmitglied im Club of Rome
11.30 Uhr
„Act now“ – wie kann der sozial ökologische Wandel gelingen?
Podiums- und Plenumsdiskussion mit:
Dr. Elga Bartsch, Abteilungsleiterin Wirtschaftspolitik, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Prof. Dr. Dr. Stefan Brunnhuber, Ökonom und Vollmitglied im Club of Rome
Pfarrer Ulrich Lilie, Präsident, Diakonie Deutschland
Dr. Stefan Zahn, Churches for Future, Leipzig
Moderation:
Stephan Kosch
12.45 Uhr
Verabschiedung und Reisesegen
13.00 Uhr
Mittagsimbiss und individuelle Abreise
Der Tagungsort
Französische Friedrichstadtkirche, Berlin
(Bildrechte: www.franzoesische-kirche.de)
Mitwirkende
Dr. Christiane Averbeck
Geschäftsführende Vorständin, Klima-Allianz Deutschland e.V.
Dr. Christiane Averbeck ist Geschäftsführende Vorständin der Klima-Allianz Deutschland, dem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis für den Klimaschutz. Zuvor arbeitete Dr. Averbeck in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit in Ghana, Uganda und Simbabwe, forschte zur Umweltverschmutzung in der Nordsee, unterstützte den Rat für Nachhaltige Entwicklung und engagierte sich in einem bundesweiten Bildungsprogramm namens Bildung für nachhaltige Entwicklung. Sie ist promovierte Biologin.
Dr. Elga Bartsch
Abteilungsleiterin Wirtschaftspolitik, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Dr. Elga Bartsch ist Abteilungsleiterin Wirtschaftspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und Nachhaltigkeitskoordinatorin des Ministeriums. Berufliche Stationen: Leiterin der Volkswirtschafts- und Kapitalmarktforschung Blackrock London, Globale Ko-Leiterin Volkswirtschaft und Chefvolkswirtin Europa Morgan Stanley. Mitglied des EZB-Schattenrates, der EZB FSCG, Vorsitzende BdB Ausschuss für Wirtschafts- und Währungspolitik und Mitglied des KENFO-Anlagebeirates.
Dr. Karin Bassler
Geschäftsführerin, Arbeitskreis Kirchlicher Investoren
Dr. Karin Bassler ist Pfarrerin und Dipl. Kauffrau. Seit 1999 befasst sie sich mit dem Thema ethisch-nachhaltiges Investment und schrieb zahlreiche Publikationen dazu. Seit 2012 ist Karin Bassler Koordinatorin und Geschäftsführerin beim Arbeitskreis Kirchlicher Investoren. Zuvor war sie Hochschulpfarrerin in Stuttgart und Referentin für Finanzmarktordnung und ethische Geldanlagen bei „Brot für die Welt“. Außerdem ist sie Mitglied im Vorstand von „CRIC – Verein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit bei der Geldanlage“ und im Nachhaltigkeitsbeirat der Evangelischen Bank.
Dr. Stefan Bauernfeind, Leiter Referat Nachhaltige Entwicklung, Bundeskanzleramt
Dr. Stefan Bauernfeind ist als Referatsleiter im Bundeskanzleramt zuständig für die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften, einer umweltrechtlichen Promotion und dem zweiten juristischen Staatsexamen war er zuerst Richter in Berlin. Von dort wechselte er ins Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Seit 2004 ist er im Bundeskanzleramt tätig. Seit 2010 leitet er das Referat Nachhaltige Entwicklung.
Lars Bedurke
Abteilungsleiter Bildung, Brot für die Welt
Lars Bedurke ist Theologe und Soziologe mit den Schwerpunkten Gender und dekoloniale Studien. Seit 15 Jahren ist er in der Entwicklungszusammenarbeit, und derzeit als Leiter der Abteilung Bildung bei Brot für die Welt. Er ist Vorsitzender des Vorstands des Vereins zur Förderung der entwicklungspolitischen Publizistik e.V. Im ersten queer-theologischen lateinamerikanischen Sammelband „Teorías Queer y teologías: estar… en otro lugar“ war er Autor und Mitherausgeber.
Prof. Dr. Dr. Stefan Brunnhuber
Ökonom und Vollmitglied im Club of Rome, Leiter der Psychiatrischen Klinik der Diakonie Kliniken Zschadraß
Prof. Dr. Dr. Stefan Brunnhuber ist Ltd. Arzt und Psychiater einer Klinik für integrative Psychiatrie in Sachsen. Auch ist er Sozialwissenschaftler, Vollmitglied im Club of Rome, Mitglied der Lancet Commission, der Trustee Weltakademie der Wissenschaften, Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied des BUND. Stefan Brunnhuber hat einen Lehrstuhl für Nachhaltigkeit inne und gehört dem Beirat ‚Sustainable Finance‘ der aktuellen Bundesregierung an. Er schrieb über 400 Vorträge und Publikationen wie z. B.: Die Offene Gesellschaft im 21. Jahrhundert (Oekom, 2019); Die Kunst der Transformation (2016); Financing our Future (2021) u.a.
Ulrich T. Christenn
Verein Aufbruch am Arrenberg e. V., Wuppertal
Ulrich T. Christenn ist Vorstand des Quartiersvereins Aufbruch am Arrenberg, einer ehrenamtlichen Initiative, die einen Wuppertaler Stadtteil klimaneutral verändern will. Schwerpunkt seines Engagements ist die Initiative „Essbarer Arrenberg – gutes Klima fängt beim Essen an.“ Daneben ist er Mitglied des Stadtrats und Vorsitzender des Umweltausschusses. Beruflich leitet er das Zentrum Drittmittel und Fundraising bei der Diakonie RWL. Hierbei unterstützt er u.a. diakonische Einrichtungen und Quartiersprojekte im Fördermittelmanagement.
Dr. Julian Eaton
Mental Health Director for CBM Global Disability and Inclusion and he carries out research at the London School of Hygiene and Tropical Medicine
Julian Eaton is the Mental Health Director for CBM Global Disability and Inclusion. He works with a team focused on improving access to mental health care and support, and promoting human rights in low income countries. He carries out research at the London School of Hygiene and Tropical Medicine, where he leads a number of research projects on strengthening mental health systems, improving emergency preparedness in Africa, and promoting more inclusive research. He runs the Mental Health Innovations Network, and contributes to WHO and InterAgency Standing Committee Guidelines. Julian trained as a psychiatrist in London where he now works, after living and working in West Africa between 2003 and 2017.
Jonas Fischer
Referent für Barrierefreiheit, Sozialverband VdK Deutschland e. V. und Bündnis für eine sozialverträgliche Mobilitätswende
Jonas Fischer studierte Geschichts- und Sozialwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum. Anschließend folgten Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für soziale Bewegungen in Bochum, als wissenschaftlicher Referent bei der LAG Selbsthilfe NRW sowie als Referent für Barrierefreiheit beim Sozialverband VdK Deutschland. Jonas Fischer arbeitet u. a. im Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende, in der programmbegleitenden Arbeitsgruppe zum Thema Barrierefreiheit der Deutschen Bahn und im Lenkungskreis des Future Mobility Labs der Universität St. Gallen mit. Publikationen sind z. B.: das WDR 5 Tagesgespräch zum Thema Barrierefreiheit vom 01.12.2022 oder Umstrittene Interessenvertretung von Menschen mit Behinderungen. Zur Geschichte von Kriegsopferverbänden, Elterninitiativen, Clubs, VHS-Kursen und Krüppelgruppen, in Theresia Degener, Marc von Miquel (Hg.) Aufbrüche und Barrieren, Transcript-Verlag 2019.
Dr. Oliver Foltin
Fachstelle Umwelt- und Klimaschutz der EKD, Forschungsstätte der Ev. Studiengemeinschaft
Oliver Foltin, Dr. rer. pol., Diplom-Volkswirt, ist stellv. Leiter der Forschungsstätte der Ev. Studiengemeinschaft (FEST) und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich „Nachhaltige Entwicklung“. Darüber hinaus leitet er die Fachstelle Umwelt- und Klimaschutz der EKD und ist ständiger Gast im EKD-Synodenausschuss Kirche, Gesellschaft und Bewahrung der Schöpfung. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement, Umwelt-und Klimaschutzkonzepte sowie ethisches Investment.
Marie-Luise Frost
Ko-Leiterin Forschungsbereich Religiöse Gemeineinschaften und nachhaltige Entwicklung, Humboldt-Universität zu Berlin
Marie-Luise Frost (geb. 1986) studierte Religionswissenschaft, Regionalstudien Asien/Afrika sowie den Studiengang Religion und Kultur in Potsdam, Berlin, Lausanne und Oslo. Neben verschiedenen freischaffenden Tätigkeiten arbeitet sie seit 2015 im Forschungsbereich Religiöse Gemeinschaften und nachhaltige Entwicklung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist Research Associate an der University of Pretoria. Ihre letzte Publikation: Frost, Marie-Luise (2022): „Kirchengründerinnen in Afrika – Von göttlicher Berufung und Emanzipation.“ Afrika Süd. Zeitschrift zum Südlichen Afrika 5: 32–33. https://www.afrika-sued.org/ausgaben/heft‑5–2022/von-goettlicher-berufung-und-emanzipation.
Dr. Joachim Fünfgelt
Referent Energiepolitik, Brot für die Welt
Dr. Joachim Fünfgelt ist seit 2015 Referent für Energiepolitik in der Abteilung Politik bei Brot für die Welt. Er ist Experte in den Bereichen Erneuerbare Energien, kohlenstoffarme Entwicklungsstrategien, Energiezugang und Klimaschutz. Darüber hinaus ist er seit 2016 Mitglied im Sprecher:innenrat der Klima-Allianz Deutschland, dem größten deutschen zivilgesellschaftlichen, klimapolitischen Netzwerk mit rund 140 Mitgliedsorganisationen. Zuvor arbeitete Joachim Fünfgelt mit internationalen Nichtregierungsorganisationen zur Erarbeitung der Agenda 2030 und als Wissenschaftler in der Nachhaltigkeitsökonomie. Er studierte Volkswirtschaftslehre und promovierte 2012 in Volkswirtschaftslehre an der Leuphana Universität Lüneburg.
Johanna Gary
Leitung Gruppe Nachhaltigkeit, Diakonie Deutschland
Johanna Gary begann ihre berufliche Laufbahn 2008 als Pressereferentin des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) in Bonn. Mit der Fusion von EED und Brot für die Welt wechselte sie 2012 nach Berlin in die Öffentlichkeitsarbeit von Brot für die Welt. Von 2019 bis 2021 war sie die Umweltbeauftragte des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung. Seit 2021 leitet sie die Gruppe Nachhaltigkeit der Diakonie Deutschland. Johanna Gary hat Kulturwissenschaft mit Schwerpunkt Religion, Friedens- und Konfliktforschung und Nachhaltigkeits- und Qualitätsmanagement studiert.
Prälatin Anne Gidion
Bevollmächtigte des Rates der Ev. Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union
Anne Gidion ist seit Oktober 2022 Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union. Zuvor hat sie das Pastoralkolleg der Nordkirche geleitet. 2001 bis 2004 war sie als Referentin im Bundespräsidialamt für die Verbindung zu Kirchen und Religionsgemeinschaften zuständig. Die Theologin ist Mitglied im Aufsichtsrat des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung e.V. und Mitherausgeberin von „Leicht gesagt! Biblische Lesungen und Gebete zum Kirchenjahr in Leichter Sprache“.
Dr. Maike Grube
Diakonie Deutschland
Maike Grube arbeitet seit dem Jahr 2021 als Referentin für gesundheitliche Versorgung bei der Diakonie Deutschland. Sie hat Rehabilitationspsychologie und Public Health studiert und war anschließend an der Charité Berlin, am King’s College London, am Robert Koch-Institut und am Deutschen Institut für Menschenrechte tätig. Ihre inhaltliche Schwerpunkte sind Zugang zur gesundheitlicher Versorgung, gesundheitliche Ungleichheit, soziale Determinanten von Gesundheit und Weiterentwicklung der Primärversorgung.
Referat Nachhaltigkeit, Ev. Kirche in Deutschland
Oberkirchenrätin Dr. Ruth Gütter arbeitet als Referentin für Nachhaltigkeit der EKD an theologischen und politischen Grundsatzfragen der Nachhaltigkeit und vertritt die EKD in zahlreichen kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Gremien und Bündnissen. Zuvor war sie u.a. Gemeindepfarrerin, Dezernentin für Ökumene und Diakonie in der EKKW sowie Referentin für Afrika und Entwicklungspolitik bei der EKD.
Ihre Publikationen zum Thema Nachhaltigkeit https://www.ekd.de/Dr-Ruth-Guetter-27532.htm.
Mareike Haase
Brot für die Welt
Mareike Haase ist seit 2013 bei Brot für die Welt tätig und leitet dort das Referat Welternährung und Soziale Rechte in der Abteilung Politik. Bis August 2022 war sie als Referentin für Fragen der internationalen Gesundheitspolitik verantwortlich. Seit 2022 ist Mareike Haase zudem Mitglied des Vorstands von VENRO, dem Dachverband der entwicklungspolitischen und humanitären Nichtregierungsorganisationen in Deutschland. Vor ihrer Zeit bei Brot für die Welt, war Mareike Haase bei weiteren internationalen Nichtregierungsorganisationen, unter anderem im Bereich Globale Gesundheit und Kinderrechte, tätig. Mareike hält ein Diplom der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn im Fach Regionalwissenschaft Südostasien und Politische Wissenschaft, mit dem Schwerpunkt der Einbindung ländlicher Bevölkerungsgruppen in Projekte der Entwicklungszusammenarbeit.
Ralf Häußler
Zentrum für entwicklungsbezogene Bildung,
Ev. Landeskirche in Württemberg
Ralf Häußler ist evangelischer Theologe und Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. 1986 bis 1988 absolvierte er ein Stipendiat des Ökumenischen Rats der Kirchen mit Studium am Seminario Bíblico Latinoamericano in San José/Costa Rica und der UCA-Jesuitenuniversität in San Salvador/El Salvador. 1993 bis 2004 war Ralf Häußler Studienleiter der Evangelischen Akademie Bad Boll im Bereich Wirtschaft und Soziales – Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt/KDA. Seit 2012 ist er Leiter des Zentrums für Entwicklungsbezogene Bildung/ZEB in Stuttgart. 2022 nahm er an einem Kontaktsemester im Jena Center for Reconciliation Studies in Jena teil.
Dipl.-Pol. Jens Hilgenberg
Leiter Verkehrspolitik Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V.
Dipl.-Pol. Jens Hilgenberg ist seit 2007 beim Bundesverband des BUND in Berlin tätig, seit 2018 in der aktuellen Funktion. Mitglied im Vorstand des Dachverbands der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V., im Bündnis ‘Sozialverträgliche Mobilitätswende‘ und im Rat der Agora Verkehrswende. 2018–21 Mitarbeit in der AG Klimaschutz der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität der Bundesregierung.
Teresa Hoffmann
Referentin Rohstoffpolitik und nachhaltiges Wirtschaften, Brot für die Welt
Teresa Hoffmann ist seit 2018 bei Brot für die Welt. Als Referentin arbeitet sie auf nationaler und internationaler Ebene zu Rohstoffpolitik, Fairem Handel und Unternehmensverantwortung. Sie studierte in Berlin und Buenos Aires Geographie mit entwicklungspolitischem Fokus und war in Costa Rica bei der GIZ tätig.
Dr. Georg Hofmeister
Leiter der Akademie des Versicherers im Raum der Kirchen und Pressesprecher des Unternehmens
Dr. Georg Hofmeister, geb. 1966, seit 2012 Leiter der Akademie des Versicherers im Raum der Kirchen und Pressesprecher des Unternehmens. Dem Studium der Evangelischen Theologie folgten eine Promotion in Basel, Tätigkeiten als Gemeindepfarrer in Melsungen und als Studienleiter in der Evangelischen Akademie Hofgeismar. Publikationen u. a. zu den Themen der Bio- und Umweltethik, der Naturphilosophie und Schöpfungstheologie sowie der Freizeit- und Tourismusseelsorge.
Dr. Vandana Kanth
Duncan Hospital Raxaul, Indien
Dr. Vandana Kanth leads the Community Health Projects of Duncan Hospital, a member of the Emmanuel Hospital Association (EHA). The hospital and projects are located in Bihar, one of the poorest states in India. It has been castigated as a difficult place full of impossible problems and communities. Dr. Vandana Kanth is a member of the Duncan Hospital Management Core Committee and Unit Management Committee, the highest body in her institution responsible for directing and implementing the goals of the organization. She oversees and provides overall strategic direction to the Community Health Workgroup. She also serves on EHA’s community health leadership group, which includes about 30 community health and development projects. Also, Vandana Kanth is responsible for the smooth implementation of various policies in the health and development projects of different committees, such as child protection, safeguarding, conflict of interest, whistleblowing and internal ethics committee.
Dr. Sarah Köhler
Projektreferentin, Werkstatt Ökonomie e.V.
Dr. Sarah Köhler ist seit Ende 2019 Referentin der Ökumenischen Arbeitsstelle Anthropozän im Ökumenischen Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“ bei der Werkstatt Ökonomie e.V. in Heidelberg. Sie ist Theologin und Altorientalistin. Davor lehrte sie an der Universität Jena als wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Altes Testament. Sie war zudem Mitarbeiterin beim BUND Thüringen und engagiert sich auch ehrenamtlich im Bereich Umweltschutz. Ihr aktueller Arbeitsschwerpunkt ist, Theologie im Zeitalter des Anthropozäns neu zu denken und zu einer neuen, transformativen christlichen Praxis anzuregen. Dafür sucht sie nach theologischen Antworten zur gegenwärtigen Lage, stößt Debatten an und treibt kirchliche Beiträge zum kulturellen Wandel voran. Bildrechte: Michael Blaser.
Dr. Petra Kohts
Referatsleiterin Globales Lernen, Brot für die Welt
Dr. Petra Kohts ist Erziehungswissenschaftlerin und Systemische Coach. Sie promovierte 2009 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sie blickt auf eine ca. 20jährige Biografie im Bereich der Bildungsarbeit zurück, u.a. forschte und arbeitete sie über mehrere Jahre in Nepal. Derzeit arbeitet sie als Referatsleiterin in der Bildungsabteilung von Brot für die Welt. Ihre Schwerpunkte sind nachhaltiger/fairer Konsum, transformative-systemische Organisationsentwicklung sowie Nachhaltigkeitskommunikation.
Stephan Kosch
Redakteur für Politik, Kultur und Gesellschaft beim evangelischen Monatsmagazin Zeitzeichen
Stephan Kosch ist Redakteur des evangelischen Magazins „zeitzeichen“ in Berlin und dort für alle Themen des nachhaltigen Wirtschaftens zuständig. Zuvor war er u.a. stellvertretender Leiter des Ressorts „Wirtschaft und Umwelt“ bei der taz und Korrespondent der Vereinigten Wirtschaftsdienste (vwd). Der Klimawandel beschäftigt ihn journalistisch seit rund 20 Jahren, unter anderem in seinen Büchern „Zoff um Zucker“ (2006), „Zukunftsmarkt Klimaschutz (2008)“ und „Expeditionen ins Krisengebiet (2009)“.
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt
Beauftragte des Rates der EKD für Schöpfungsverantwortung
Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt studierte evangelische Theologie. Nach zweijähriger Tätigkeit als Hochschulassistentin für Neuere und Neueste Kirchengeschichte absolvierte sie ihr Vikariat in der Braunschweiger Landeskirche und wurde 1995 im Dom zu Braunschweig ordiniert. Ab 2009 war sie zusätzlich als pastoralpsychologische Beraterin und Supervisorin ihrer Landeskirche und als Dozentin für Seelsorge am Predigerseminar tätig. Die Landessynode der Ev. Kirche in Mitteldeutschland (EKM) wählte Kristina Kühnbaum-Schmidt
in 2012 zur Regionalbischöfin. Dieses Amt übte sie von 2013 bis 2019 aus. 2018 erfolgte die Wahl zur Landesbischöfin der Ev.-Luth. Kirche in Norddeutschland. Auch ist sie Stellv. Leitende Bischöfin der VELKD und seit Mai 2021 Beauftragte für Schöpfungsverantwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Caroline Kruckow
Referentin Frieden und Entwicklung, Brot für die Welt
Caroline Kruckow arbeitet seit 1992 in der evangelischen Entwicklungszusammenarbeit, derzeit als Referentin für Frieden und Entwicklung bei Brot für die Welt und der Arbeitsgemeinschaft FriEnt zum Thema Land- und Ressourcenkonflikte. Zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele/SDGs hat sie an einem Dossier mitgewirkt. Ferner als Co-Autorin Publikationen und Briefings und im Vorfeld der UN-Konferenz Stockholm+50 einen Beitrag zu„Environmental Peacebuilding“ verfasst. Weitere Beiträge siehe Blog von Brot für die Welt.
Walter Lechner
Referent für Sozialraumorientierung in Diakonie und Kirche, Ev. Arbeitsstelle midi
Walter Lechner, geboren 1980 in Niederösterreich, absolvierte ein Theologiestudium in Wien und Leipzig. Ab 2006 war er als Gemeindepfarrer in Frauenhain und Dresden tätig, daneben einige Jahre Jugendpfarrer und Mitglied der Landessynode Sachsens. Walter Lechner ist Mitgründer der Initiativen „anders wachsen“ (www.anders-wachsen.de) und „Ökumenischer Weg“ (www.oekumenischerweg.de), Mitglied im Think Tank Nachhaltigkeit der EKD und seit 2022 Referent für Sozialraumorientierung in Diakonie und Kirche bei midi (www.mi-di.de).
Pfarrer Ulrich Lilie
Präsident, Diakonie Deutschland
Pfarrer Ulrich Lilie arbeitete von 1994 bis 2007 im geteilten Dienst als Pfarrer an der Düsseldorfer Friedenskirche und in der Leitung und Seelsorge am Hospiz am Evangelischen Krankenhaus, das er als eines der ersten Hospize in der BRD mit aufgebaut hat. Danach leitete er dreieinhalb Jahre als Stadtsuperintendent den fusionierten Kirchenkreis Düsseldorf und wurde anschließend Theologischer Vorstand der Graf Recke Stiftung in Düsseldorf. Lilie ist seit 2014 Präsident der Diakonie Deutschland, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung e. V. und seit 2021 Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW).
Dr. Boniface Mabanza Bambu
Referent der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA), WÖK – Werkstatt Ökonomie
Dr. Boniface Mabanza Bambu wurde In der Demokratischen Republik Kongo unter der Militärdiktatur Mobutus geboren und promovierte an der Universität Münster zum Thema „Gerechtigkeit kann es nur für alle geben. Globalisierungskritik aus afrikanischer Perspektive“. Er arbeitet als Koordinator der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika in der Werkstatt Ökonomie/Heidelberg seit 2008 und als und Dozent Trainer für Entwicklungspolitik, Antirassismus und Empowerment mit verschiedenen Institutionen. Er war Gastprofessor an der Goethe Universität Frankfurt und von 2018 bis Mai 2021 eines der 24 Mitglieder der Fachkommission Fluchtursachen der Bundesregierung.
Sofia Monsalve Suárez
Generalsekretärin, FIAN INTERNATIONAL
Sofía Monsalve Suárez ist die Generalsekretärin von FIAN International. FIAN ist eine internationale Menschenrechtsorganisation, die sich für das Recht auf Nahrung und Ernährung einsetzt. Bevor sie 2016 Generalsekretärin wurde, koordinierte sie mehr als 15 Jahre lang das Programm von FIAN zu Land und natürlichen Ressourcen. Im Rahmen dieser Arbeit arbeitete sie eng mit Basisorganisationen von Lebensmittelproduzenten zusammen. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Lobbyarbeit im UN-Menschenrechtssystem, der FAO und dem UN-Ausschuss für Welternährungssicherheit (CFS). Seit 2021 ist sie Mitglied des Internationalen Expertengremiums für nachhaltige Ernährungssysteme (IPES-Food).
Dr. Jan Menkhaus
wissensch. Referent im Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Nordkirche und Berater für Agrarfragen im Team der Beauftragten für Schöpfungsverantwortung der EKD
Dr. Jan Menkhaus, ist Sohn eines Landwirtes, gelernter Landwirt, studierter Agrarwissenschaftler und verwurzelt im ländlichen Raum. Vor seiner Zeit als Referent beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) der Nordkirche hat er neben anderen Tätigkeiten hauptsächlich wissenschaftlich gearbeitet. Beim KDA spielt die nachhaltige Landbewirtschaftung von Kirchenland und deren Konfliktpotential bei der Verpachtung für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele eine große Rolle. Fotorechte Martin Weinhold.
Oberkirchenrätin Dr. Anne-Kathrin Pappert
Referentin für Bio‑, Medizin- und Umweltethik, Ev. Kirche in Deutschland
Oberkirchenrätin Dr. Anne-Kathrin Pappert promovierte 2012 an der Universität Zürich. 2015 folgte die Ordination zur Pfarrerin in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Von 2015 bis 2019 war Dr. Anne-Kathrin Pappert Gemeindepfarrerin in der Erlöserkirchengemeinde Hannover (Gospelkirche Hannover). Seit 2019 ist sie Referentin für Bio‑, Medizin- und Umweltethik im Kirchenamt der EKD sowie Mitarbeiterin im Zentrum für Gesundheitsethik an der Evangelischen Akademie Loccum der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers. Außerdem war sie u. a. bis 2022 Vorstandsmitglied im Evangelischen Dienst auf dem Lande und ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten in der EKD (AGU) (Gast). Eine Auswahl ihrer Publikationen: Pappert, Anne-Kathrin, Der Friede mit der Schöpfung als geistliche Herausforderung. Zum »Sonnengesang« des Franz von Assisi, in: Gütter, Ruth/ Hofmeister, Georg/ Maier, Christoph/ Schürger, Wolfgang (Hrsg.), Zukunft angesichts der ökologischen Krise? Theologie neu denken, Leipzig 2022, 132–149.
Pfarrerin Dr. Dagmar Pruin
Präsidentin, Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe
Pfarrerin Dr. Dagmar Pruin leitet seit März 2021 die evangelischen Hilfswerke Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe und ist Vorstandsvorsitzende des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung, EWDE e. V. Die Themen Klimagerechtigkeit und Gendergerechtigkeit liegen ihr besonders am Herzen. Zuvor war die evangelische Theologin von 2013 bis 2020 Geschäftsführerin der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und seit 2007 auch Direktorin des deutsch-amerikanisch-jüdischen Begegnungsprogramms Germany Close Up. Bildquelle: Hermann Bredehorst/Brot für die Welt.
Carla Reemtsma
Klimaschutzaktivistin, Fridays for Future
Carla Reemtsma ist in Berlin aufgewachsen und hat Politik und Wirtschaft in Münster studiert. Inspiriert von Erlebnissen auf Klimacamps rund um die Tagebaue im Rheinländischen Braunkohlerevier und Gretas Schulstreiks, organisierte Carla den ersten Klimastreik in Münster. Seitdem ist Carla aktiv in der Klimagerechtigkeitsbewegung, organisiert Klimastreiks, blockiert Automessen und Tagebaue und diskutiert mal mir Großeltern, mal mit Politiker*innen über Kohleausstieg, Kapitalismus und Klimafolgen. (Foto: Markus C. Hurek)
Sarah Ryglewski MdB
Staatsministerin für nachhaltige Entwicklung im Bundeskanzleramt
Sarah Ryglewski MdB, geb. am 31.01.1983 in Köln, studierte 2002 bis 2009 Politikwissenschaft an der Universität Bremen und ist Diplom-Politologin. Seit 2001 ist sie Mitglied der SPD und war von 2008 bis 2012 auch Juso Landesvorsitzende. 2010 bis Mai 2022 war Sarah Ryglewski stellv. SPD-Landesvorsitzende in Bremen und von 2009 bis 2011 Koordinatorin im Programm Wohnen in Nachbarschaften. Seit 2012 ist sie Sprecherin des Themenforums Verbraucherpolitik der SPD und seit 2017 Beisitzerin im SPD-Parteivorstandund Mitglied der Gewerkschaft ver.di. Seit Juli 2021 ist sie darüber hinaus als Präsidentin der AWO Brementätig. Von 2019 bis 2021 war Sarah Ryglewski Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministeriumund ist seit Dezember 2021 Staatsministerin im Bundeskanzleramt.
Antje Schneeweiß
Geschäftsführerin, Arbeitskreis Kirchlicher Investoren
Antje Schneeweiß arbeitete nach dem Magisterabschluss in Philosophie und Englisch zunächst für zwei nachhaltige Vermögensverwaltungen bis sie 1996 den Themenbereich „Nachhaltige Investitionen“ beim Institut SÜDWIND übernahm. Seit Ende 2020 arbeitet Antje Schneeweiß als Geschäftsführerin des Arbeitskreises kirchliche Investoren (AKI) der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie publizierte unter anderem das „Kursbuch Ethische Geldanlagen“ beim Fischer Taschenbuchverlag, sowie Studien zu Rohstoffinvestitionen, Mikrokrediten, der Wirkung nachhaltiger Investitionen, Green Bonds und einer sozialen Taxonomie. Sie ist Mitglied des „Sustainable Finance Beirats der Bundesregierung und war von 2020 – 2022 Berichterstatterin für die Soziale Taxonomie auf der Plattform für nachhaltige Investitionen der EU Kommission.
Dr. Gisela Schneider
Deutsches Institut für Ärztliche Mission e.V.
Gisela Schneider ist Ärztin, spezialisiert in Tropenmedizin und öffentlicher Gesundheit. Sie hat als Ärztin viele Jahre in Westafrika gearbeitet und als Director of Training am Infectious Disease Institute der Makerere University in Kampala Ärztinnen und Ärzte sowie weiteres Gesundheitspersonal in HIV und AIDS, Malaria und anderen Infektionskrankheiten ausgebildet. Seit 2007 ist sie Direktorin des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission e. V. in Tübingen und arbeitet mit kirchlichen Partnern in Afrika zusammen, um insbesondere für arme und benachteiligte Gruppen, Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung aufzubauen. Ihr Anliegen ist es Gesundheit für alle zu ermöglichen und dabei insbesondere auch vulnerable Gruppen in den Blick zu nehmen. Dabei setzt sie sich insbesondere auch für die Rechte von Frauen ein und ist in der Kongo Kampagne gegen Gewalt an Frauen engagiert (www.die-kongo-kampagne.de).
Dr. Imme Scholz
Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Dr. Imme Scholz, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung seit 2022, war von 2009 bis 2022 stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (heute: IDOS). Sie ist Ko-Vorsitzende der UN Independent Group of Scientists, die im September 2023 den Global Sustainable Development Report zur Umsetzung der Agenda 2030 vorlegen wird. Sie war langjähriges Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung und der Kammer für nachhaltige Entwicklung der EKD; seit 2020 ist sie Mitglied des Bioökonomierates. (Foto: Sibylle Fendt)
Svenja Schulze
Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Svenja Schulze trat 1988 in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. Während und nach ihrem Studium von 1993 bis 1997 hat sie freiberuflich in der Werbe- und PR-Branche gearbeitet. Svenja Schulze war Juso-Landesvorsitzende in Nordrhein-Westfalen von 1993 bis 1997. Sie wurde 1997 erstmal in den Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen gewählt, dem sie zunächst bis 2000 angehörte. In der anschließenden Zeit bis 2004 war Svenja Schulze als Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt auf dem Public Sector tätig. Von 2004 bis 2018 gehörte sie ein weiteres Mal als Abgeordnete dem Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen an. Sie bekleidete das Amt der Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen in den Jahren 2010 bis 2017. Im Anschluss war Svenja Schulze von 2017 bis 2018 Generalsekretärin der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) in Nordrhein-Westfalen. Als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gehörte sie erstmals dem Bundeskabinett von März 2018 bis Dezember 2021 an. Seit Dezember 2021 ist Svenja Schulze Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Bildrechte: Bundespresseamt/Steffen Kugler.
Dr. Wolfgang Schürger
Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten der Gliedkirchen der Ev. Kirche in Deutschland
Wolfgang Schürger, geb. 1964, ist seit 2009 Beauftragter für Umwelt- und Klimaverantwortung der Evang.-Luth. Kirche in Bayern (ELKB) sowie Privatdozent für Systematische Theologie an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau. Außerdem ist er Vorstandssprecher der agu – Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten in den Gliedkirchen der EKD. Von 2001 bis 2009 war er Referent für Diakonie und gesellschaftsbezogene Aufgaben der ELKB. Wolfgang Schürger ist Mitherausgeber von „Zukunft angesichts der ökologischen Krisen? Theologie neu denken“, Leipzig (Ev. Verlagsanstalt) 2022.
Lisa Stadtherr
Leitung Ökumenisches Netzwerk „Mobilität und Kirche“, Forschungsstätte der Ev. Studiengemeinschaft
Lisa Stadtherr hat Klimaphysik (M.Sc.) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel studiert und arbeitet seit 2018 als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstätte der Ev. Studiengemeinschaft e.V. (FEST) in Heidelberg im Bereich „Nachhaltige Entwicklung“. Dort leitet sie seit 2020 das bundesweite ökumenische Netzwerk „Mobilität & Kirche“ und begleitet Projekte zur Klimafolgenanpassung, der Erstellung von Klimaschutzkonzepten und Einführung von Umweltmanagementsystemen.
Achim Steiner
Leiter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP)
Achim Steiner wurde 1961 in Brasilien geboren. Der Deutsch-Brasilianer studierte in Oxford, London, Havard und Berlin und erlang mehrere Abschlüsse in den Bereichen Entwicklungspolitik und Ökonomie. 1989 begann er seine erste Tätigkeit bei der GIZ in Deutschland. Es folgten Stationen bei der Weltnaturschutzunion (IUCN) in Südafrika und Washington D. C. (1991–1997) und bei der Weltkommission für Staudämme (WCD) (1998–2001), bis er 2001 als Generaldirektor zur IUCN zurückkehrte. Seine Laufbahn innerhalb der Vereinten Nationen begann mit seiner Wahl zum Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms UNEP im Jahr 2006.
Jürgen Stobbe
Vorstandssprecher des VRK
Jürgen Stobbe arbeitete nach der Ausbildung zum Versicherungskaufmann zunächst als Organisationsinspektor bei der Victoria-Versicherung. Von dort wechselte er 1991 zur HUK-COBURG und 2009 als Vorstandsmitglied zum Versicherer im Raum der Kirchen. Seine Ressortschwerpunkte liegen im Vertrieb und Marketing sowie in der Betriebsorganisation, der Revision und dem Risikomanagement. Seit 01. August 2021 ist er Vorstandssprecher des VRK.
Stig Tanzmann
Referent Landwirtschaft, Brot für die Welt
Stig Tanzmann ist Landwirt und Agrarwissenschaftler und arbeitet seit 2010 als Referent für Landwirtschaft bei Brot für die Welt. Seit 2008 befasst er sich mit internationalen Agrar- und Ernährungssystemen. Schwerpunkte seiner Arbeit sind, Agrarökologie, Transformation der Ernährungssysteme, das Komitee für Welternährung (CFS), die Süd-Wirkungen der EU-Agrarpolitik und der EU- Fleischproduktion, Biodiversität, Bioökonomie, Digitalisierung in der Landwirtschaft, Gentechnik und Saatgut.
Johanna Zschornack
Trainerin für eine gewaltfreie Konfliktbearbeitung, gewaltfrei handeln e. V.
Johanna Zschornack arbeitet freiberuflich als Trainerin für gewaltfreies Handeln und entwicklungspolitische Bildung sowie als Referentin für den Bereich „Wirtschaft und Menschenrechte“ beim Bremer entwicklungspolitischen Netzwerk e.V.. Sie hat einen Master in Friedens- und Konfliktforschung und beschäftigt sich seit mehreren Jahren damit Friedens- und Umweltthemen sowie Fragen der globalen Gerechtigkeit in der Bildungsarbeit zu verknüpfen.
Routenplanung
Ein Symposium in Zusammenarbeit mit …
IEEG Institut zur Erforschung von Evangelisation und Gemeindeentwicklung
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(alles)
Katholische Arbeitsstelle für missionarische Pastoral
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Sozialwissenschaftliches Institut der EKD
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Anmeldung zum Kongress
Kongress vom 19.–20. Juni 2023