Am 10. Juni 2024 hat der Politische Fachtag mit und für Expert:innen und Verantwortungsträger:innen im Hotel Grenzfall in Berlin stattgefunden.
Im Sommer 2023 sind im Bundestag die Gesetzentwürfe für die Regulierung der Suizidassistenz gescheitert. Angenommen wurde hingegen mit großer Mehrheit der Initiativantrag zur Suizidprävention. Den Veranstaltern war die Fortsetzung der Debatte darüber, wie Politik und Gesellschaft für Menschen in Krisen Lebensperspektiven eröffnen können, ein zentrales Anliegen.
Daher waren Expertinnen und Experten, Interessierte und diejenigen, die in der politischen Verantwortung sind, im Diskurs über Gestaltungsmöglichkeiten. Wie stellt sich die gesetzliche und praktische Situation aktuell dar? Welche politischen Vorhaben in der Suizidassistenz und der Suizidprävention sind notwendig und sinnvoll? Wie kann man Menschen, deren Lebensperspektiven in Krise geraten, gerecht werden? Dies und vieles Weitere wollen wir gemeinsam mit Ihnen diskutieren.
Nachfolgend erhalten Sie die Inhalte des Fachtages als Tagungsdokumentation, die uns die Referierenden freigegeben haben. Bitte beachten Sie, dass die Daten lediglich für die weitere interne Bearbeitung des Themas gedacht sind. Eine Weitergabe an Dritte ist nicht gestattet.
Präsentationen – Vorträge
- 1. Vortrag: Theologische-ethische Perspektive – Prof. Andreas Lob-Hüdepohl, Professor für Sozialethik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin, Mitglied des Deutschen Ethikrats
- 2. Vortrag: Perspektive der (kirchlichen) Einrichtungen – Kerstin Kurzke, Leitung Malteser Hospiz- und Trauerarbeit Malteser Berlin sowie Karin Gollan, Leiterin Fachbereich Ethik Malteser Deutschland
- 3. Vortrag: Internationale Perspektive – Dr. med. univ. Robert Thill-Heusbourg, Neurologe, Psychotherapeut und Palliativmediziner, Mitbegründer der Bürgerinitiative gegen das Euthanasie-Gesetz in Luxemburg (2008), ehemaliger ärztlicher Direktor des Centre Hospitalier du Nord
- 4. Vortrag: Suizidprävention und ‑forschung – Priv.-Doz. Dr. med. habil. Ute Lewitzka, Fachärztin Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
- Workshop 2: Schulungen von Gatekeepern zum Umgang mit Todeswünschen und Suizidalität – Thomas Montag, Schulungsdozent Umgang mit Todeswünschen, Leitung SAPV, Uniklinik Köln, Zentrum für Palliativmedizin.
- Workshop 3: Kriterien zur Feststellung der Freiverantwortlichkeit – Prof. Dr. med. Thomas Pollmächer, Direktor des Zentrums für psychische Gesundheit und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum Ingolstadt, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN)
- Workshop 3: Kriterien zur Feststellung der Freiverantwortlichkeit – Prof. Dr. med. Hennig Saß, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Forensische Psychiatrie, Mitglied im Beirat des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN)