Jugendstudien zeigen immer wieder, dass junge Menschen religiöse Bedürfnisse äußern und dass Sinnfragen entwicklungspsychologisch relevant sind. Demgegenüber nimmt die Bindung an die Institution Kirche stetig ab. Diese Entwicklung geht mit einer Abnahme religiöser Erziehung in den Familien einher und trifft auf regional unterschiedlich ausgeprägte gesellschaftliche Säkularisierungstendenzen.
Die Fachtagung 2024 hat sich zum Ziel gesetzt, daran anknüpfend den Reichtum christlicher Rituale und Spiritualität zu beleuchten. Wir möchten die Schätze unserer religiösen Tradition heben, neue Formen erkunden, um Spiritualität als Ressource zu entdecken und um das Leben mit all seinen Herausforderungen bewältigen und auch feiern zu können.
Die Tagung soll dazu beitragen, schulseelsorgliche Kompetenzen zu erweitern und den Einsatz seelsorglicher Rituale und Angebote insbesondere auch für die Zielgruppe religiös ungebundener junger Menschen zu prüfen. Wie lassen sich religiöse Sehnsüchte und Potentiale erkennen? Wie können Rituale zeitgemäß im Schulalltag eingesetzt werden, damit sie auch für diese Zielgruppe hilfreich und wertvoll werden? Wie kann die Kraft des Glaubens in Schule erfahrbar gemacht werden? Und welche Beispiele aus der Praxis sind hier weiterführend?